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Fagott und Fagottino

Das Fagott ist das tiefste Instrument unter den Holzbläsern, eigentlich eine grosse "Bassoboe".

Die ursprünglich 2.6m lange Röhre wurde, der Handlichkeit wegen, zweigeteilt, übereinandergelegt und miteinander verbunden. Daher der italienische Begriff «fagotto», der so viel wie Bündel (von Holzröhren) bedeutet. Das Fagott wird aus Bergahornholz in 4 Teilen gefertigt; neben 5 Grifflöchern hat es ca. 24 Klappen. Das Fagott ist ein sogenanntes Doppelrohrblattinstrument, d.h. der Ton wird durch ein aus zwei Lamellen (Schilfrohr) bestehendes Mundstück erzeugt, indem der Bläser dieses mit seiner Atemluft in Schwingung versetzt. Solche Doppelrohrblattinstrumente existierten bereits in der Antike. Die genaue Herkunft des Fagotts ist jedoch etwas unklar. Im 17. Jahrhundert erhielt das Instrument seine heutige Form und seit ungefähr 100 Jahren erfährt es nur noch geringfügige Änderungen.

 

Das Fagott hat einen beachtlichen Tonumfang von gut 3.5 Oktaven; in der Tiefe klingt es voll und sonor, im mittleren Register schlank und in der Höhe eher eng und leicht näselnd. Diese klangliche Vielfalt ergibt eine bunte Palette von Ausdrucksmöglichkeiten, die von lyrisch-melancholischen bis zu dramatischen Stimmungen reicht und ebenso das Groteske darzustellen vermag. Trotz seiner Grösse springt das Fagott mit Leichtigkeit zwischen den verschiedenen Registern hin und her.

 

Dank seines flexiblen Klangs mischt sich das Fagott optimal mit anderen Instrumenten und ist als Bassinstrument in allen kleineren und grösseren Ensembles stets hochwillkommen. Seit einigen Jahren existiert auch ein kleines Fagott, das Fagottino, welches schon Kindern ab 6 Jahren den Einstieg ins Fagottspiel ermöglicht. Das Fagottino ist wesentlich kleiner und leichter als sein grosser Bruder und klingt 5 Töne höher (Quintfagottino), respektive 4 Töne höher (Quartfagottino). Das Erlernen dieses Instruments setzt weder Noten- noch Buchstabenkenntnisse voraus. Mittlerweile gibt es auch sehr ansprechende kindgerechte Literatur.

 

Fagottspielen ist gesellig und macht Spass: für klein und gross, für Jung und Alt und für Mädchen und Buben! Einzige Voraussetzung ist eine gewisse Experimentierfreudigkeit und die Neugier auf ein nicht ganz alltägliches Instrument. Selbstverständlich berate ich Sie bei der Miete eines Fagotts oder Fagottinos und stehe bei weiteren Fragen gerne zur Verfügung.​

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